31. Januar

2. Chronik 33.12:

Und da Manasse in der Angst war, flehte er vor dem Herrn, seinem Gott, und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter.

 

Ja, so weiß der Herr die Erziehung in der Furcht Seines Namens, ob sie auch eine Zeitlang fruchtlos zu sein scheint, zu Seiner Zeit zu gebrauchen zu Seiner Verherrlichung und zur Errettung eines verlorenen Sohnes, einer verlorenen Tochter. Wenn auch die Eltern, die Gott fürchten, ihre Kinder nicht bekehren können, wie wir es an Manasse sehen, so wird uns hier doch mit Nachdruck vor Augen gestellt, wie wichtig es ist, den Kindern von der frühesten Jugend an vorzugehen mit Gottes Wort und Gebet. Ob es auch scheint, dass unsere Kinder des Herrn Zeugnis nicht verstehen, ob sie auch zu unserem Schmerz den Weg der Sünde gehen, Gottes Wahrheit und Gebote verachten, sich erweisen als Feinde des Herrn und Seines Volkes – vielleicht gefällt es Gott in Seiner Barmherzigkeit, bei ihnen im späten Alter sich dessen zu ihrer Bekehrung zu bedienen, was sie in ihrer Jugend von Seinen Zeugnissen gelernt haben. Darum sei es allen Eltern in des Herrn Namen zugerufen: Nehmt doch eure Kinder mit in das Haus Gottes, wo Sein Wort gepredigt wird, und prägt ihnen früh die heiligen Gebote des Herrn ein. Vergesst doch nicht, dass sowohl für sie als auch für uns alle gilt, was der Herr sagt: Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit.

Dass Manasse in dem Kerker das Angesicht des Herrn, seines Gottes, mit Ernst suchte und zu Ihm flehte, das hatte er doch nicht gelernt aus seinem Götzendienst, sondern er hatte es bei seinem Vater im Dienst des Herrn gelernt. Jetzt gab ihm der Herr, dass das frühere Gelernte ihm zu Herzen ging. Im Gefühl der Schuld und Verdammungswürdigkeit demütigte er sich vor dem Gott seiner Väter und flehte vor Ihm. Und der Herr erhörte sein Flehen, denn unser Herr ist ein Gott von überschwänglicher Gnade.

(Kohlbrügge)