SEPTEMBER

27. September

2. Korinther 1.21 – 22:

Gott ist’s aber, der uns befestigt samt euch in Christus, und uns gesalbt und versiegelt und in unsere Herzen das Pfand – den Geist – gegeben hat.

 

Die Befestigung des Gewissens durch den heiligen Geist wird in einem doppelten Bilde noch anschaulicher beschrieben: Gott hat uns gesalbt und versiegelt! Wenn der Herr die Gnadengabe Seines Geistes über uns ausgießt, so versiegelt Er eben damit unseren Herzen die gewisse Wahrheit Seines Wortes. Dies führt dann auf den weiteren Ausdruck: Gott hat unsere Herzen den Geist als ein Pfand gegeben! Dieses von Paulus öfters gebrauchte Bild ist hier ganz besonders am Platze. Denn wie der heilige Geist unser Bürge ist, weil Er uns das Zeugnis unserer Kindschaft gibt, und ein Siegel, weil Er uns diese Verheißung bestätigt, so kann Er auch ein Unterpfand genannt werden, denn Er bewirkt, dass der Bund mit Gott beiderseits fest geschlossen wird, während Er sonst gewissermaßen noch in der Luft schwebte. Hier ist zunächst das Verhältnis zu beachten, welches Paulus zwischen dem Evangelium Gottes und unserem Glauben verlangt. Denn wie es gewisser als gewiss ist, was Gott redet, so soll es auch in unseren Herzen unerschütterlich feststehen. Darum gilt es zu beachten, dass es des heiligen Geistes Werk ist, uns dessen innerlich gewiss zu machen, was Gott in Seinem Wort verheißt: Denn eine solche Gewissheit geht über Menschenkraft hinaus. Daher heißt der heilige Geist: Salbung, Pfand, Tröster, Siegel! Drittens ist zu beachten, dass alle, die das Zeugnis des heiligen Geistes nicht haben und daher dem Herrn, wenn Er sie zur Heilsgewissheit ruft, nicht mit Amen antworten können, fälschlich den Christennamen beanspruchen!

(Calvin)