APRIL

2. April

Galater 3.14b:

… durch den Glauben

 

Wie ist nun dieser Glaube beschaffen? – So ist er beschaffen, dass er Freude hat an den Worten des Herrn: Dein Heil steht bei mir! Solches ist nun ein köstlicher Fund, gleich einer Perle von großem Wert, so das „Wie“ Seiner Frucht gefunden zu haben, dass nämlich ein Mensch Gottes von Christus nimmt und nichts mehr von sich selbst erwartet! Ein solcher Glaube springt und sprudelt hinüber in das ewige Leben. Das sind aber Übertreter, die fortwährend solcher Gnade widerstreben und gegen die königliche Herrschaft der Gnade einen Aufruhr anzetteln, indem sie eine Gerechtigkeit als aus Werken eines Gesetzes aufrichten wollen, und sind darum der Gerechtigkeit des Lebens, des Glaubens feind! Denn solche wollen das Leben, die Gerechtigkeit, die Heiligung, die Tugend, die guten Werke in eigener Hand halten. Aber solches wiederum sind Gerechte – Gerechte vor Gott! – die da hinschwinden und versinken vor Seinem Wort und haben vor solchem Worte und vor dem Gerichte Gottes den Fluch gefühlt und auch als rechtmäßig anerkannt. Solche Gerechte erwarten, seitdem sie ein für allemal einen Strich durch ihre Rechnung gemacht haben den Weg, Namen, Tugend und Frömmigkeit, Kraft und Tüchtigkeit, sowie alles von Gott – alles lediglich von Seiner freien Gnade und Seinem ewigen Erbarmen. Von sich selbst und aus sich selbst wissen sie nichts mehr von Tugend, von Werken, nichts davon, dass sie etwas könnten oder sollten! Sie glauben die Verheißung des Geistes und erhalten solche Verheißung auch durch den Glauben.

(Kohlbrügge)