FEBRUAR

2. Februar

1. Petrus 3.12:

Denn die Augen des Herrn merken auf die Gerechten, und Seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn stehet wider die da Böses tun.

 

Das Angesicht des Herrn stehet wider die da Böses tun – dieser Satz spricht aus, dass der Herr unser Rächer sein wird, weil Er nicht immer die Freiheit der Gottlosen sich austoben lassen kann. Zugleich aber kündigt Er an, was geschehen muss, wenn wir etwa unser Leben mit Schandtaten sollten schützen wollen – wir würden Gott zu unserem Feind haben! Freilich könnte man einwenden, dass die tägliche Erfahrung ein ganz anderes Bild zeigt. Denn je gerechter und friedliebender sich jemand hält, desto mehr spielen verbrecherische Leute ihm mit. Darauf diene zur Antwort: Niemand strebt in einem solchen Grade nach Billigkeit und Frieden, dass nicht auch er zuweilen in irgendeinem Stück sündigte. Vornehmlich aber müssen wir dies anerkennen, dass die für dieses Leben geltenden Verheißungen nicht weiter greifen, als die Erfüllung ihres Inhalts für uns nützlich ist. Darum wird unser Friede mit der Welt oft gestört, damit unser Fleisch unter den Gehorsam gegen Gott gebändigt werde, überhaupt damit uns nichts an der Vollkommenheit abgehe.

(Calvin)