FEBRUAR

8. Februar

Galater 6.2:

Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.

 

Es muss aber immer die erste Ordnung heil bleiben (denn in ihr geht es um Sünde und Irrtum gegen die Lehre und Gottes Wort)! Wenn in diesem Bereich gesündigt wird, übertreten die Sünder nicht das Gesetz Christi, das ist die Liebe, sie verletzen nicht den Nächsten, sondern Christus und Sein Reich, das Er mit dem eigenen Blute bereitet hat. Dieses Reich wird nicht durch das Gesetz der Liebe erhalten, sondern durch das Wort, durch den Glauben und den Geist. Auf jene also, die Christus leugnen und nicht nur ihre Sünde nicht anerkennen, sondern auch verteidigen, ferner auch auf jene, die in den Sünden verharren – auch sie leugnen zum Teil Christus – bezieht sich dieses Gebot, dass wir ihre Lasten tragen sollen, nicht! Sie muss man fahren lassen, damit wir nicht ihrer bösen Werke teilhaftig werden. Dagegen diejenigen, die glauben und gern das Wort hören, und die dennoch gegen ihren Willen in Sünde fallen, die dann die Ermahnung nicht nur hören, sondern auch selbst ihre Sünde verabscheuen und sich zu bessern bemühen, gehören unter Pauli Wort von den Übereilten, die Lasten haben; ihre Lasten sollen wir tragen. Da sollen wir nicht unbarmherzig und heftig sein, sondern nach dem Beispiel Christi, der solche Menschen erträgt und trägt, sollen auch wir selbst sie ertragen und tragen. Wenn Er selbst solche Menschen nicht straft, was Er dennoch mit Recht könnte, wie viel weniger wir!

(Luther)