FEBRUAR

17. Februar

Lukas 23.31:

So man solches tut am grünen Holz, was will am dürren werden?

 

So viele Anwendungen auch diese Frage umfasst, so drängt sich uns dabei zunächst doch der Gedanke auf, dass unser Heiland damit sagen wollte: Wenn ich, der unschuldige Bürge für die Sünder, schon so viel leiden muss, wie wird es denn erst sein, wenn der Sünder selbst – das dürre Holz – in die Hände des lebendigen Gottes fällt? Als Gott Seinen Sohn zur Versöhnung hingab für die Sünder, hat Er Seiner nicht geschont! Wenn Er die Unbußfertigen und Unwiedergeborenen ohne Christus findet, so wird Er ihrer auch nicht schonen! Den Herrn Jesus führten Seine Feinde weg. So wirst du von bösen Feinden hinweg gerissen werden an einen Ort, der für dich bereitet ist. Jesus war von Gott verlassen. Eli, Eli, lama asabthani! – Welch ein entsetzlicher Ruf! Wie herzerschütternd aber wird es erst sein, wenn du ausrufen musst: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Wenn Gott Seines eigenen Sohnes nicht verschont hat, wie viel weniger wird Er euer schonen! Wie warten euer so glühende Geißelhiebe, wenn euch einmal das Gewissen mit all seinen Schrecken schlägt. Ihr reichsten, ihr lustigsten, ihr selbstgerechtesten Sünder, wer möchte an eurer Stelle sein, wenn Gott einmal spricht: Schwert, mache dich auf über den Mann, der mich verworfen hat, schlage ihn, dass er die Qual spüre ewiglich! Jesus ward verspieen. – Welche Schmach wird deiner harren! Wir vermögen all die Schmerzen, die über das Haupt des für uns geopferten Jesus hereinbrachen, nicht in ein Wort zusammenzufassen. So ist es unsagbar, was für Ströme und Meere des Elends über deine Seele hereinstürmen werden, wenn du in deinem gegenwärtigen Zustand stirbst. Bei der Seelenangst, bei den Wunden und dem Blut Jesu Christi beschwöre ich dich: Rufe nicht den zukünftigen Zorn über dein Haupt herbei, sondern setze dein Vertrauen auf den Sohn Gottes – so wirst du nicht umkommen!

(Spurgeon)