JANUAR

3. Januar

Hesekiel 36.27:

Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun.

 

Demnach sollen wir, wo wir von Geboten und Rechten lesen, gar nicht an uns selbst denken, als wären wir die Leute, die dazu tüchtig gemacht sein müssten, sondern sollen bei all unserer Ungeschicklichkeit und Untüchtigkeit an Gott denken, den lebendigen, treuen Gott. Wir sollen auch nicht darauf sinnen, dass erst unsere Ungeschicklichkeit und Untüchtigkeit weggenommen sein müsse, sondern wir sollen uns trotz der Untüchtigkeit und inmitten der Untüchtigkeit an Seine Verheißungen halten, dass Er solches gesagt und verheißen hat, nämlich: Er wolle es selbst machen, dass wir in Seinen Geboten wandeln, Deine Rechte halten und danach tun. Denn sollte erst die Untüchtigkeit weggenommen sein, so wären wir Gott und könnten es selbst zustande bringen, und wenn auch nicht ganz durch uns selbst, so dann doch wenigstens halb durch uns selbst, halb durch Seine Hilfe. Darum werden wir dabei umso mehr Seine Verheißung ins Auge fassen: Ich will es machen, und auf dieser Verheißung mit allem Anliegen bestehen, dass der allmächtige Erbarmer sie selbst bei uns erfüllt habe. Da geben wir aber uns selbst, so wie wir uns befinden, samt Seinen Geboten und Rechten und das Tun darnach in Seine Hände und klammern uns um so fester an unseren Gott und treuen Heiland, halten uns an Seiner Gnade und Erbarmung und rühmen uns selbst am allerliebsten unserer Schwachheit, auf dass die Macht Christi als ein Zelt über uns her sei.

(Kohlbrügge)