JANUAR

5. Januar

1. Petrus 3.14:

Ob ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht.

 

Die Welt hat ihren Trotz und Mut, wenn sie Beutel und Kasten voll hat. Da ist ein solcher Stolz und Trotz, dass der Teufel mit keinem reichen Bauern zu Recht kommen könnte. Ein anderer trotzt auf seinen Adel und Gewalt, Gunst und Ehre bei den Leuten. Ist jemand klug und weise, der trotzt auf seinen Kopf und reißt damit hindurch, dass ihm niemand wehren kann, und will keiner dem andern weichen, wer etwa mehr Gewalt, Ehre, Kunst, Geld oder Gut hat. Das ist aber nichts anders als Narrenstolz und Kindertrotz. Aber Christen haben nichts, darauf sie sich verlassen können, als Christus, ihren Herrn und Gott, dass sie um seinetwillen alle Dinge fahren lassen und sagen: Eher als ich meinen Christus verleugne und verlasse, eher fahre hin Hals und Bauch, Ehre und Gut, Haus und Hof, Weib und Kind und alles. Solcher Mut kann nicht falsch sein und auch nicht verführen – denn er tröstet sich keines zeitlichen und vergänglichen Dinges auf Erden.

(Luther)