JANUAR

14. Januar

Römer 9.17:

Denn die Schrift sagt zum Pharao: Ebendarum habe ich dich erweckt, dass ich an dir meine Macht erzeige, auf dass mein Name verkündigt werde in allen Landen.

 

Mit dieser Bibelstelle wendet sich Paulus der Verwerfung der Gottlosen zu. Hier ist ja freilich der Anlass noch schwerer. Darum wendet der Apostel besonderen Fleiß daran, zu zeigen, dass, wenn Gott verwirft, welche Er will, Sein Rat nicht bloß untadelig ist, sondern sogar Bewunderung verdient wegen Seiner Weisheit und Billigkeit. Paulus übernimmt aus 2. Mose 9.16 das Wort, in welchem Gott erklärt, Er sei es gewesen, der den Pharao in einer bestimmten Absicht erweckt habe: Während er selbst alle Kraft des Widerspruchs und Widerstandes gegen Gottes Macht aufbot, musste er, besiegt und unterworfen, zum Beispiel werden, dass Gottes Arm unbesieglich ist und dass keine Menschenkraft ihn tragen, geschweige denn zerbrechen kann. Zwei Dinge müssen dabei in Betracht gezogen werden: Die Bestimmung Pharaos zum Verderben, welche sich auf einen jedenfalls gerechten, aber doch undurchsichtigen Ratschluss Gottes gegründet sowie deren Zweck, welcher darin besteht, dass Gottes Name gepriesen und verkündigt werden soll. Auf diesen Zweck fällt der Hauptnachdruck. Denn wenn es mit dieser Verstockung eine solche Bewandtnis hat, dass sie einen Anlass zur Verherrlichung des göttlichen Namens gibt, so darf man um ihretwillen Gott nicht der Ungerechtigkeit bezichtigen: Denn Gottes Verherrlichung und Ungerechtigkeit sind schneidende Gegensätze.

(Calvin)