JANUAR

16. Januar

2. Korinther 6.16:

Ich will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.

 

Was für ein Name: Mein Volk! Was für eine Offenbarung: Mein Gott! Welch eine Fülle ist in diesen beiden Worten eingeschlossen! Es liegt darin zunächst eine Auszeichnung. Die ganze Welt ist Gottes! Der Himmel und aller Himmel Himmel ist des Herrn. Er herrscht unter den Menschenkindern. Aber von denen, die Er auserwählt hat, die Er Sich erkauft hat mit Seinem Blut, sagt Er etwas, was Er von keinem anderen sagt: Er nennt sie mein Volk. In diesem Wort liegt auch der Begriff des Eigentumsrechts. Alle Völker auf Erden sind Sein. Die ganze Welt steht unter Seiner Gewalt. Dennoch ist Sein Volk in ganz besonderer Weise Sein Eigentum. Er hat mehr für sie getan als für die anderen. Er hat sie mit Seinem Blut erkauft. Er hat sie zu Sich gezogen aus lauter Güte. Er hat sie geliebt mit einer ewigen, unaufhörlichen Liebe, die die Flut der Zeiten auch nicht im Mindesten abschwächen können wird.

Liebe Freunde, könnt ihr euren Blick hinaufrichten gen Himmel und sprechen: Mein Herr und mein Gott!? Mein durch jene Verwandtschaft, die mir das Recht gibt, dich Vater zu nennen? Mein durch jene geheiligte Freundschaft und Gemeinschaft, die meine höchste Wonne ist? Kannst du das Buch der von Gott eingegebenen Schrift aufschlagen und darin das Vermächtnis deiner Erlösung lesen? Kannst du deinen Namen finden, der mit teurem Blute geschrieben steht? Kannst du in demütigem Glauben den Saum des Kleides Jesu berühren und sprechen: Mein Herr und mein Gott!? Wenn du das kannst, dann spricht Gott von dir und von den anderen, die dir gleich sind: Mein Volk! Und dein Herz jubelt: Er hat uns gemacht – und nicht wir selbst – zu Seinem Volk und zu Schafen Seiner Weide!

(Spurgeon)