15. November

    Johannes 8.25

    Da fragten sie Ihn: Wer bist du denn? Und Jesus sprach zu ihnen: Erstlich der, der ich mit euch rede.

     

    Sie wollen erstlich wissen, wer Er sei, und dabei nicht darauf achten, was Er rede! – So will Er, dass sie erstlich hören sollen, auf dass sie wissen werden, wer Er sei! Ein solches heißt: Höre und lass das Wort den Anfang sein, so wird das Wissen wohl folgen. Hörest du aber nicht, so wirst du nimmermehr nichts wissen. Denn es ist beschlossen, Gott will ungesehen, unerkannt, unbegriffen sein außer allein durch Sein Wort. Darum ist es umsonst, was man vornimmt zur Seligkeit, außer Seinem Wort. Er will es nicht tun, Er will es nicht haben und Er will es auch nicht anders leiden. Darum lass dir Sein Buch, worin Er mit dir redet, anbefohlen sein. Denn Er hat es nicht umsonst schreiben lassen, dass man es liegen lassen soll, als redete Er mit den Mäusen unter der Bank oder mit den Fliegen auf dem Pult. Man soll es lesen, denken, reden und treiben und gewiss sein, dass Er selbst und nicht ein Engel oder eine andere Kreatur darinnen mit uns rede. 

    (Luther)

     

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